Bubenheimer Flesche

Die Bubenheimer Flesche wurde nördlich der Feste Kaiser Franz errichtet und sollte dem System der Feste Franz zum Schutz gegen Angriffen vom Norden her sichern. Weiterhin sicherte sie gemeinsam mit der Neuendorfer Flesche, das Gelände zwischen dem Petersberg und dem Rhein.
Zunächst wurde 1816 mit Erdarbeiten an den Wällen begonnen und erst 1819 die ersten Fundamente gelegt.
1822 war das Werk fertig gestellt und konnte 1823 mit Truppen belegt werden.
In den Friedenszeiten wurde die Flesche auch als Kaserne genutzt.
Verbunden war die Bubenheimer Flesche durch Kommunikationsgänge mit der Feste Kaiser Franz und der Neuendorfer Flesche.
Am 13. März 1890 verfügte eine A.K.O. die Auflassung des Werkes und Teile es Grabens verfüllt und Wälle niedergelegt. Doch durch die Armierung im ersten Weltkrieg wurde sie für Truppen genutzt.
Nach der Niederlage im 1. Weltkrieg wurde die Schleifung der Festung Koblenz durch die I.M.K.K. angeordnet und an der Bubenheimer Flesche wurden die ersten Probesprengungen für die Schleifungsarbeiten durchgeführt.

203 Lageplan Bubenheimer Flesche

An der Flesche waren die Schleifungsarbeiten bereits am 20. November 1920 abgeschlossen. Lediglich das Reduit und ein Teil der krenelierten Mauers des Grabens blieb erhalten.
Da das Gelände in den 1930er Jahren nicht als Bauplatz vorgesehen war, wurde durch den Freiwilligen Arbeitsdienst ein Park für die Einwohner zur Erholung angelegt. Dieser Park ist heute noch in den Grundzügen zu erkennen und mit der Fläche im Graben wurde später der Friedhof erweitert.
Im 2. WK wurde die Flesche als Sicherungslager für Museumsgegenstände benutzt und auf dem Dach der Reduit hatte ein Flakgeschütz Stellung bezogen. Das Werk überstand den II. Weltkrieg und diente bis April 1967 weiterhin als Tanz-Cafe, bis die Flesche sanierungsnotwenig wurde.
Danach verfiel das Werk und blinde Zerstörungswut machte eine Sanierung unmöglich.
Die Stadt entschied, das Reduit und die Mörserbatterie gänzlich zu schleifen und der schutt wurde zu einem Hügel aufgeschüttet. Dieser diente dann später als Sommerrodelbahn.

GPS: 50°22’28.2″N 7°35’24.0″E

204 Luftaufnahme